Felix Engel | Kristina Hübener (Hrsg.)
Als früheste Erwähnung der heutigen Stadt Königs Wusterhausen gilt die
Nennung im Zusammenhang mit einer Belehnung am 19. September 1320. Zunächst im Besitz verschiedener lokaler Adelsgeschlechter, wurde der Ort ab 1683 kurfürstlicher bzw. später königlicher Besitz. 1718 erfolgte die Umbenennung von Wendisch Wusterhausen in Königs Wusterhausen. Seit 1898 bildete die Gemeinde zusammen mit Neue Mühle einen Gemeindebezirk, der sich weiter vergrößerte und 1935 zur Stadt erhoben wurde.
Von 1952 bis 1993 war Königs Wusterhausen Kreisstadt im gleichnamigen Kreisdes Bezirks Potsdam. 1974 wurde Deutsch Wusterhausen eingemeindet, 2003 folgten Kablow, Niederlehme, Senzig, Wernsdorf, Zeesen und Zernsdorf sowie 2004 Diepensee.
Der reich bebilderte Band bietet einen Überblick über die wechselvolle Geschichte, ergänzt um essayistische Beiträge u. a. zum Schloss, zur Großfunkstation, zu kulturtouristischen Sehenswürdigkeiten und zum Dahmelandmuseum.
Mit 518 z.T. unveröffentlichten Fotografien und Abbildungen.
Präsentation des Buches am 26. September im Dahmelandmuseum Königs Wusterhausen
Pressestimmen:
„Ein Prosit auf die neue Chronik
700 Jahre auf 400 Seiten: Zur Geschichte von Königs Wusterhausen ist ein reich illustriertes neues Buch erschienen
Frank Pawlowski
Diese Neuerscheinung hat in der Königs Wusterhausener Stadtbuchhandlung gleich zwei Ehrenplätze bekommen. Ein Schaufenster wurde eigens dafür gestaltet. Und vor der Kasse im Laden liegen druckfrische Exemplare gestapelt auf einem Tisch.
Sie sind geschmückt mit einem roten Tuch, auf einem Stapel ist es zu einem Schleifchen gebunden. Ganz feierlich präsentiert Inhaberin Sylvia Senger das neue Buch zur Königs Wusterhausener Stadtgeschichte ihren Kunden.
Und das ist auch gerechtfertigt, denn der Nachfolger der alten Chronik von 1998 kann sich in jeder Hinsicht sehen lassen. Größer, dicker und bunter ist das neue Buch geworden. 700 Jahre Ortsgeschichte werden auf 400 Seiten dargestellt. Die zwölf Kapitel sind reich bebildert, viele Illustrationen sind farbig. Beim Vorgänger waren sie durchgehend in schwarzweiß. Das ist neben dem größeren Format und dem gelungenen Hardcover-Einband ein auffälliger Unterschied zur alten Chronik. Inhaltlich füllt die neue Stadtgeschichte die zeitliche Lücke, die sich seit dem Erscheinen des Vorgängers vor 22 Jahren auftat. Die alte Chronik endet im Jahr 1993. Nun ist die Geschichte bis Anfang 2020 fortgeschrieben worden. Auch alle Ortsteile finden sich wieder.
Zeitabschnitte wurden neu geordnet und überarbeitet. „Alle Epochen sind auf dem neuesten Forschungsstand“, sagt Historikerin Kristina Hübener von der Universität Potsdam, die mit ihrem Historiker-Kollegen Felix Engel die Stadtgeschichte herausgegeben hat. Sie hat schon bei der alten Chronik als Herausgeberin mitgewirkt.
Einen großen Anteil am Erscheinen hat das Dahmelandmuseum, es wird auf der ersten Seite sogar als Mitherausgeber genannt. Leiterin Margitta Berger hatte vor einigen Jahren die Idee, die alte Chronik 2020 als Neuauflage zum 700. Königs Wusterhausener Ortsjubiläum herauszubringen.
Doch die alten Texte und Fotos waren nirgends gespeichert. Alles musste neu geschrieben und gestaltet werden. So entstand die Stadtgeschichte als neues Buch. Gut zwei Jahre dauerte die Arbeit daran.
Buchhändlerin Sylvia Senger ist vom Ergebnis beeindruckt. „Das ist ein Meisterwerk“, sagt sie. Wegen Corona kann es im Jubiläumsjahr leider nicht wie geplant auf großer Bühne präsentiert werden. Dafür wurde im kleinen Rahmen beim Verkaufsstart im Buchladen mit Bügermeister Swen Ennullat (FWKW) auf die Neuerscheinung angestoßen. Ihn freut besonders, dass die Ortsteile ihren Platz in der Stadtgeschichte gefunden haben. Er dankte den 13 Autoren und zahlreichen Unterstützern des Projekts. Das erste Exemplar hat Ennullat kürzlich beim Besuch in der tschechischen Partnerstadt Pribram verschenkt. „Der Bürgermeister hat sich sehr darüber gefreut“, berichtet er. Erstmals seit 20 Jahren war eine Delegation aus Königs Wusterhausen wieder dort.
So lange soll es nicht noch einmal dauern, da waren sich beide Seiten einig. „Wir wollen den Kontakt in Zukunft besser pflegen“, sagt Swen Ennullat. Herausgeberin Kristina Hübener strahlte bei dem vielen Lob, das sie gleich an alle Beteiligte weitergab. Sie kann sich schon eine Fortsetzung vorstellen, bei der die Geschichte der Ortsteile noch mehr beleuchtet wird. Aber das ist Zukunftsmusik. Museumsleiterin Margitta Berger nennt die neue Stadtgeschichte einen „Meilenstein“ in der Heimatforschung. Sie hofft, dass auch Schulen das Buch nutzen werden.
Buchhändlerin Sylvia Senger berichtet von einer großen Nachfrage. Viele Kunden hätten sich bereits nach der neuen Chronik erkundigt. Es kann gut sein, dass die 1500 Exemplare schnell vergriffen sind. Ein Buch kostet 30 Euro.“
Quelle: https://www.maz-online.de/Lokales/Dahme-Spreewald/Koenigs-Wusterhausen/Koenigs-Wusterhausen-Neues-Buch-zur-Stadtgeschichte-erschienen